Bin ein fahrender Gesell

1. Bin ein fahrender Gesell, kenne keine Sorgen,
labt mich heut' ein Felsenquell, tut es Rheinwein morgen.
Bin ein Ritter lobesam, reit' auf Schusters Rappen,
fuhr' den lockren Zeisighahn und den Spruch im Wappen!
: Nur immer lustig Blut und leichter Sinn, (ja) futsch ist futsch und hin ist hin! :

2. Zieh ich in ein Städtchen ein, spür ich's im Gehirne,
wo man trifft den besten Wein und die schönste Dirne.
Spielmann lächelt wohlgemut, streicht die Fidel schneller,
und ich werf ihm in den Hut meinen letzten Heller.
: Nur immer lustig Blut ... :

3. Wein dir nicht die Äuglein trüb, Mägdelein, vor Trauer!
Fahrender Gesellen Lieb' ist von kurzer Dauer.
Fahrender Gesellen Lieb' endet vor den Toren,
wein' dir nicht die Äuglein trüb: hast nicht viel verloren.
: Nur immer lustig Blut ... :

4. Kommt ein Stern mit einem Schwanz, will die Welt zertrümmern,
fürchtet euch vorm Totentanz, mich soll's wenig kümmern.
Wird dem Weltenbrand zum Raub Berg und Wald und Heide,
wird das Wirtshaus auch zu Staub, schwarzes Brett und Kreide.
: Nur immer lustig Blut ... :

 

Die 3. Strophe im Solothurner Kantenprügel wird von der Wengia nicht gesungen.

(Text: Rudolf Baumbach)

 

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