Bemooster Bursche zieh‘ ich aus (Lied des abziehenden Burschen)

1. Bemooster Bursche zieh‘ ich aus, ade!
Behüt‘ dich Gott Philisterhaus, ade!
Zur alten Heimat geh‘ ich ein,
muss selber nun Philister sein;
: Ade, ade, ade, ja Scheiden und Meiden tut weh! :

2. Fahrt wohl, ihr Strassen grad und krumm! Ade!
Ich zieh‘ nicht mehr in euch herum, Ade!
Durchtön‘ euch nicht mehr mit Gesang,
mit Lärm nicht mehr und Sporenklang.
: Ade ... :

3. Was wollt ihr Kneipen all‘ von mir? Ade!
Mein Bleiben ist nicht mehr allhier, ade;
winkt nicht mit eurem langen Arm,
macht mir mein durstig Herz nicht warm!
: Ade :

4. Da komm‘ ich, ach! an Liebchens Haus, ade;
o Kind, schau‘ noch einmal heraus, ade,
heraus mit deinen Äuglein klar,
mit deinem dunklen Lockenhaar!
: Ade :

5. Und weiter, weiter geht mein Lauf, ade;
tut euch, ihr alten Tore, auf! Ade!
Leicht ist mein Sinn und frei mein Pfad,
gehab dich wohl, du Musenstadt!
: Ade :

6. lhr Brüder, drängt euch um mich her, ade;
macht mir mein leichtes Herz nicht schwer! Ade!
Auf frischem Ross, mit frohem Sang
geleitet mich den Weg entlang!
: Ade :

7. lm nächsten Dorfe kehret ein! Ade!
Trinkt noch mit mir von einem Wein! Ade!
Nun denn, ihr Brüder! sei’s, weil’s muss,
das letzte Glas, der letzte Kuss!
: Ade :

 

Die 5. Strophe im Solothuner Kantenprügel wird von der Wengia nicht gesungen.

(Melodie: Albert Methfessel, 1820; Text: Gustav Schwab)

 

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