Ergo bibamus

1. Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun,
drum Brüderchen: Ergo bibamus!
Die Gläser sie klingen, Gespräche sie ruhn,
beherziget; ergo bibamus!
Das heist noch ein altes ein tüchtiges Wort,
es passet zum ersten und passet so fort,
und schallet ein Echo vom festlichen Ort,
ein herrliches Ergo bibamus.

2. Ich hatte mein freundliches Liebchen gesehn,
da dacht’ ich mir: Ergo Bibamus!
Und nahte mich traulich, da lies sie mich stehn,
ich half mir und dachte: Bibamus!
Und wenn sie versöhnet Euch herzet und küsst,
und wenn ihr das Herzen und Küssen vermisst,
so bleibet nur, bis ihr was besseres wisst,
beim tröstlichen Ergo bibamus.

3. Was sollen wir sagen zum heutigen Tag?
Ich dächte nur: Ergo bibamus!
Es ist nun einmal von besonderem Schlag,
Drum immer aufs neue: Bibamus!
Er führet die Freude durchs offene Tor,
es glänzen die Wolken, es teilt sich der Flor,
da leuchtet ein Bildchen ein göttliches vor; 
wir klingen und singen: Bibamus!

 

Die 3. Strophe im Solothurner Kantenprügel wird von der Wengia nicht gesungen.

(Melodie: Traugott Maximilian Eberwein, Text: Johann Wolfgang Goethe, 1810)

 

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