Heisst ein Haus zum Schweizerdegen
1. Heisst ein Haus zum Schweizerdegen, lustig muss die Herberg sein;
denn die Trommel spricht den Segen, und der Wirt schenkt Roten ein.
: Kommen die Gäste, Frau Wirtin, sie lacht,
sie hat schon manchen zu Bette gebracht. :
2. Ist kein Volk fast allerwegen, das nicht schon eingekehrt,
und der Wirt zum Schweizerdegen hat den Eintritt nie verwehrt.
: Hat dann die blutige Zeche gemacht,
dass die Frau Wirtin vor Freuden gelacht. :
3. Dreiundzwanzig Schilde blitzen von dem Giebel weit zu Tal:
Zeug- und Bannerherren sitzen harrend in dem hohen Saal,
: lauschend, bis jauchzend die Mutter sie ruft,
und von den Schilden erklinget die Luft. :
4. Wo in Ländern, frei gelegen, und in altgetürmter Stadt
Schweizerherz und Schweizerdegen die gemeine Herrschaft hat:
: Da ist die Mutter, so hold und so fein!
Lacht sie, so wird’s Frau Helvetia sein. :
Die 4. Strophe im Solothurner Kantenprügel wird von der Wengia nicht gesungen. Seit Gründung des Kantons Jura singen wir "Dreiundzwanzig Schilde blitzen ..."; da nun 23. Vollkantone.
(Melodie: Volksweise arrangiert von Wilhelm Baumgartner; Text: Gottfried Keller, Tischlied am Jahresfest der Schweizerischen Militärgesellschaft 1857)
(Zürcher Singstudenten)
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