Nach Süden nun sich lenken (Wanderlied der Prager Studenten)

1. Nach Süden nun sich lenken die Vöglein allzumal;
viel Wand’rer lustig schwenken die Hüt’ im Morgenstrahl.
Das sind die Herren Studenten, zum Tor hinaus es geht;
auf ihren Instrumenten sie blasen zum Valet, zum Valet!
Ade in die Länge und die Breite, o Prag, wir zieh’n in die Weite,
et habet bonam pacem qui sedet post fornacem!

2. Nachts wir durchs Städtlein schweifen, die Fenster schimmern weit;
am Fenster dreh’n und schleifen viel schöngeputzte Leut’!
Wir blasen vor den Türen und haben Durst genug,
das kommt vom Musizieren, Herr Wirt, einen frischen Trunk, einen Trunk!
Und siehe, über ein Kleines mit einer Kanne Weines,
venit ex sua domo beatus ille homo.

3. Nun weht schon durch die Wälder, der kalte Boreas.
Wir streichen durch die Felder, von Schnee und Regen nass.
Der Mantel fliegt im Winde, zerrissen sind die Schuh’,
da blasen wir geschwinde und singen noch dazu, noch dazu:
Beatus ille homo, qui sedet in sua domo
et sedet post fornacem et habet bonam pacem!

 

(Melodie: J. Herbeck, 1826; Text: Joseph von Eichendorff)

 

Hörprobe

(Zürcher Singstudenten)

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