Papst und Sultan

1. Der Papst lebt herrlich : in der Welt; :
er lebt von seinem Ablassgeld,
: er trinkt den allerbesten Wein;
ich möchte doch der Papst auch sein. :

2. Doch nein, er ist ein : armer Wicht; :
ein holdes Mädchen küsst ihn nicht,
: er schläft in seinem Bett allein;
ich möchte doch der Papst nicht sein. :

3. Der Sultan lebt in : Saus und Braus, :
er wohnt in einem grossen Haus
: voll wunderschöner Mägdelein;
ich möchte doch auch Sultan sein. :

4. Doch nein, er ist ein : armer Mann; :
er lebt nach seinem Alkoran,
: er trinkt nicht einen Tropfen Wein;
ich möchte doch nicht Sultan sein. :

5. Getrennt wünscht‘ ich mir : beider Glück :
nicht einen einz’gen Augenblick;
: doch das ging ich mit Freuden ein:
Bald Papst, bald Sultan möcht‘ ich sein. :

6. Drum Mädchen, gib mir : einen Kuss; :
denn jetzt bin ich der Sultanus;
: drum traute Brüder schenkt mir ein,
damit ich auch der Papst kann sein! :

 

(Melodie: nach Johann Daniel Symanski, Text: Christian Ludwig Noack)

 

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